Endlich Sommer! Die Sonne tanzt am Himmel, die Lichthungrigen räkeln sich unter und die Cumuluswolken über ihr – mehr dürfen sich Sonnenanbeter von der warmen Jahreszeit eigentlich fast nicht mehr erhoffen. Doch kaum hat man Winterdepression und Frühjahrsmüdigkeit hinter sich gelassen, wartet auch schon die nächste saisonale Begleiterscheinung vor der Türe: Kreislaufprobleme im Sommer. Denn die schöne Jahreszeit bringt ihre Tücken mit sich, wie Schwindel-, Schwäche- und im schlimmsten Fall sogar Ohnmachtsanfälle auf unangenehme Art und Weise beweisen.
Ursachen für Kreislaufprobleme im Sommer
Grund für plötzlichen Schwindel oder Schwächegefühle ist die Reaktion des Körpers auf hohe Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und träge Luftbewegung. Mit der Temperaturanzeige am Thermometer steigt auch die Körperkerntemperatur. Erreicht sie einen Wert von über 37 °C, kann es zu Regulationsstörungen kommen. Das Kühlsystem des Körpers versagt. Schwindel, Schwäche, Ohnmacht und Sonnenstich oder gar ein Hitzeschlag sind die Folge. Letzterer kann bei Risikogruppen wie Senioren, Säuglingen oder chronisch Kranken mit Kreislauf- und Organversagen und damit sogar tödlich enden. Ursache für Kreislaufprobleme im Sommer ist zumeist ein niedriger Blutdruck, im Fachjargon Hypotonie genannt. Bei extremer Hitze weiten sich die Blutgefäße des Körpers, der Blutdruck in den Gefäßen fällt, das Hirn erfährt eine Sauerstoffunterversorgung und schon stellen sich Schwindel und dessen Begleitsymptome Schwäche, Schleiersehen und Übelkeit ein.
Sommerliche Tipps für ein sonniges Gemüt
Doch wie kann man sich nun vor dem gefürchteten, physischen Totalausfall schützen und welche Hausmittel können im Akutfall gegen Kreislaufprobleme im Sommer helfen? Weil auch ich als APOMEDICA-Unternehmensleitung vor Hitzekoller & Co. nicht verschont bleibe, habe ich in der Hausapotheke der Phytopharmazie gestöbert und dort einige bewährte Hilfsmittel ausgemacht:
- Flüssigkeitszufuhr: Dass der Körper nach ausreichend Flüssigkeitszufuhr verlangt, ist längst kein Geheimnis mehr. Doch gerade im Sommer, wenn der Organismus den Temperaturhaushalt durch starkes Schwitzen zu regulieren versucht, ist regelmäßiges Trinken essentiell. Flüssigkeit und Energie sollten allerdings über Quellen wie Wasser und ungesüßtem Tee zu sich genommen werden. Mindestens zwei Liter pro Tag sollten es schon sein. Bei Wasser ist aufgrund des hohen Mineralstoffgehalts Mineralwasser klassischem Leitungswasser vorzuziehen, da mit erhöhter Schweißproduktion auch der Verlust von Salzen und Mineralien einhergeht. Tee sollte eher warm als kalt getrunken werden, da Warmgetränke einen zusätzlichen Hitzestimulus und damit die Kühlungsmechanismen des Körpers in Gang setzen. Alkohol, Kaffee und Schwarztee sollten aufgrund ihrer wasserentziehenden Wirkung generell vermieden werden.
- Gegenmittel Guarana: Nicht umsonst ist die Guarana ein beständiger Bestandteil von Energy Drinks. Die Pflanze aus der Familie der Seifenbaumgewächse ist reich an Fetten, Eiweißen, Stärke und vor allem Koffein. Die kleine, rote Frucht enthält sechsmal mehr Koffein als Kaffee, entbehrt aber seinem Dehydrationseffekt und seiner schnell abflachenden Wirkung – die in der Guarana enthaltenen Gerbstoffe halten sich bis zu sechs Stunden im Körper und zirkulieren bis zu ihrem Abbau als regelrechter Muntermacher durch den Kreislauf.
- Bewegung und Sport: Im Idealfall wappnen sich Gesundheitsbewusste schon vor dem Sommer mit einem ausgewogenen Sportprogramm vor Kreislaufproblemen. Sport bringt den Kreislauf in Schwung und trainiert nicht nur die Muskeln, sondern gewissermaßen auch die Regulationskräfte des Körpers darauf, in Belastungssituationen aktiv zu werden. Sportliche Aktivität sollte außerdem auf die frühen Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Sport in der Mittagshitze ist kontraproduktiv und kann mitunter mit einem gesundheitsschädlichen Hitzeschlag enden.
- Ernährung: Nicht wenige leiden bei großer Hitze unter Appetitverlust – nicht umsonst, denn die Verdauungsmechanismen des Körpers verlangen nach weiteren Ressourcen, die dieser bei extremer Hitze zu schonen versucht. Bei starker Hitze sollte man den Signalen des Körpers demnach durchaus auch einmal nachgeben und auf leichte Kost wie Salate, Obst und Gemüse setzen, um nicht noch weitere Belastungsfaktoren anzuheizen.
- Melisse: Melisse gilt in der Naturheilkunde als probates Geheimmittel gegen Schwindel, Schwäche und nervöse Unruhe. Zubereitet als Tee oder verpackt in kleinen Riechsäckchen, die zusätzlich mit Nelken, Muskat, Pfefferminze und Thymian befüllt werden können, wirkt der anregende Zitronenduft der Bienenpflanze geradezu belebend.
- Alltagstricks: Schon die kleinsten Kniffe können, integriert in den Alltag, im Akutfall vor Schwindelanfällen bewahren. So unterstützen Maßnahmen wie das Hochlagern der Beine oder langsames Aufstehen die Blutzirkulation und damit ausgewogene Sauerstoffversorgung des Körpers. Kaltes Wasser an den Schläfen oder Handgelenken kann darüber hinaus ebenfalls Wunder wirken.
- Apozema: Wer die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren will, setzt auch auf die Alternativmedizin. Zum Beispiel bilden die Apozema Schwindel- und Kreislauftropfen einen wertvollen, ergänzenden Ansatz, der erhitzte Gemüter unter anderem mit Wirkstoffen aus Kockelskörnern, Conium und Mistel zur Ruhe bringt.
Ich hoffe, dass Sie die wohlig warmen Temperaturen des Sommers mit meinen Tipps ganz ohne Kreislaufprobleme genießen können!
Mit sonnigen Grüßen,
Ihre Mag. Ruth Fischer
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