Häufig bleibt eine Überlastung unseres wichtigsten Stoffwechselorgans – der Leber – lange Zeit unbemerkt. Dies kommt daher, dass sich die entsprechenden Symptome anfangs noch sehr unspezifisch äußern: etwa durch Müdigkeit, ein leichtes Drücken im Oberbauch oder unreine Haut – sie können im weiteren Verlauf jedoch ernste Folgen von einer Fettleber bis hin zu irreversiblen Leberschäden nach sich ziehen. Umso wichtiger ist es, bei erhöhten Werten schnell gegenzusteuern. Im folgenden Artikel haben wir für Sie wichtiges Hintergrundwissen sowie 5 Tipps bei erhöhten Leberwerten zusammengefasst.
Die Aufgaben der Leber
Mit einem Gewicht von 1,5-2 Kilo ist die Leber nicht nur unser größtes inneres Organ, sondern fungiert auch als wichtige Entgiftungszentrale: Sie sortiert schädliche Substanzen und Giftstoffe aus, neutralisiert diese und sorgt für ihren Abtransport. Darüber hinaus beeinflusst die Leber auch das körpereigene Immunsystem sowie unseren Fettstoffwechsel und ist für die Produktion von Entzündungsmarkern (Blutwerte, die Aufschluss über mögliche Entzündungen geben) zuständig.
Wie kommt es zu erhöhten Leberwerten?
Erhöhte Leberwerte treten auf, wenn die täglich zu verarbeitende Menge an schädlichen Stoffen zu groß wird. Gerade mit unserem hektischen, modernen Lebensstil passiert dies oft früher als später. Interessant ist hier zu wissen, dass Alkohol bei weitem nicht das Einzige ist, was unserer Leber zusetzt: Auch kalorienreiches, süßes oder stark verarbeitetes Essen, regelmäßiger Nikotinkonsum, die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Paracetamol) oder zu wenig Bewegung überlasten das lebenswichtige Organ. Was die meisten überrascht: Sogar Obst-Smoothies können aufgrund ihres hohen Fructose-Gehaltes die Leber belasten.
Wann habe ich erhöhte Leberwerte?
Ans Licht kommen die Probleme meistens erst bei der ärztlichen Routineuntersuchung. Gemessen werden dort in der Regel die Leberwerte GGT, GPT, GOT und AP. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Leber-Enzyme. Besonderes Augenmerk sollten Sie auf den GGT-Wert legen. Er ist in der Regel der erste, der ansteigt, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Der Normalbereich liegt hier bei Männern bis 60 U/l, bei Frauen bis 40 U/l. In jedem Fall gilt: Bei erhöhten Werten, sollten umgehend Maßnahmen gesetzt werden, um die Leber wieder zu entgiften.
Wie kann man die Leber entgiften?
Sofern die Leberbeschwerden noch nicht allzu weit fortgeschritten sind, gibt es gute Nachrichten: Die Leber kann sich sehr gut selbst regenerieren – zumindest solange wir sie dabei unterstützen. Mit den folgenden Maßnahmen können Sie selbst einen großen Teil dazu beitragen, um erhöhte Leberwerte wieder zu senken.
Im Übrigen sind diese auch vorbeugend sinnvoll, um erhöhte Leberwerte gleich ganz zu vermeiden.
Unsere 5 Tipps zum Entgiften der Leber:
1. Auf leberschädigende Stoffe verzichten
Die Leber hat viele Feinde. Dazu zählen etwa Alkohol, Nikotin, Zucker, sowie große Mengen an Fett oder Kohlenhydraten. Auch die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln oder Antibiotika zählt dazu. Hier gilt: Wo immer man reduzieren kann – besonders bei Alkohol und Nikotin – sollte man dies auch tun.
2. Bitteres Gemüse
Bitteres Gemüse wie Chicorée, Endiviensalat, Radicchio, Rucola, Grapefruit oder Artischocke helfen nicht nur der Verdauung, sondern entlasten auch die Leber. Die darin enthaltenen Bitterstoffe kurbeln einerseits den Gallenfluss und andererseits den Fettstoffwechsel an und helfen der Leber so, sich selbst zu entgiften. Auch Avocados sollten vermehrt auf dem Speiseplan stehen. Sie sind zwar nicht unbedingt bitter, bilden im Körper aber das Antioxidans Glutathion, welches die Leber von Giftstoffen befreit.
3. Mehr bewegen
Damit die Leber richtig arbeiten kann, ist ausreichende Bewegung im Alltag das Um und Auf. Doch keine Sorge! Das bedeutet nicht, dass man zum Leistungssportler werden muss. Bereits eine halbe Stunde Bewegung hilft der Leber auf die Sprünge. Durch regelmäßigen Ausdauersport kommt es sogar zu einer Verringerung des Fettanteils in der Leber. Wie wäre es also, wenn Sie mit dem Rad zur Arbeit fahren oder täglich eine halbe Stunde spazieren gehen?!
4. Viel trinken
Versuchen Sie, pro Tag mindestens 1,5 Liter zu trinken, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Erlaubt sind vor allem Wasser, aber auch Tee oder Kaffee (in moderaten Mengen). Weniger geeignet sind süße Limonaden oder Fruchtsäfte. Aber auch bei Smoothies sollten Sie (wie oben erwähnt) auf die Menge achten. Regelmäßig konsumiert liefern sie dem Körper mehr natürlichen Fruchtzucker, als die Leber verarbeiten kann.
5. Mariendistel-Kur
Sowohl bei bestehenden Leberproblemen als auch zu deren Vorbeugung hat sich die Mariendistel bewährt. Schon im Altertum wurde sie erfolgreich bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt und wird laut Überlieferungen bereits seit dem 18. Jahrhundert speziell bei Leberbeschwerden verwendet. Dieses Indikationsgebiet ist bis heute erhalten geblieben und mittlerweile durch zahlreiche Studien sehr gut belegt. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe (Silymarin) hilft sie geschwächten Leberzellen, sich wieder zu erholen, und dichtet die Leber gleichzeitig vor neuen Schadstoffen ab. Zudem hat die Mariendistel auch einen anregenden Effekt auf die Gallenproduktion (sinnvoll bei Verdauungsbeschwerden) sowie auf den Fettstoffwechsel, der auch beim Abnehmen eine wichtige Rolle spielt.
Tipp:
Für die Entgiftung der Leber, sollten Sie etwas Zeit einplanen. Die körpereigene Entgiftungszentrale braucht Zeit, um sich von Schadstoffen zu erholen und im Idealfall sogar zu regenerieren.
Unsere Detox-Empfehlung: Über 8 bis 12 Wochen 3 x täglich Dr. Böhm Mariendistel 140 mg Kapseln*. |
*Pflanzliches Arzneimittel
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
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