Ob bei Gesundheitsgurus, Genießern oder Köchen – Knoblauch ist auf vielen Anwendungsgebieten in aller Munde. Im Volksmund als Urquell aufdringlicher Geruchsnoten verunglimpft, kommt die Knolle in so manchem Haushalt eher sparsam zum Einsatz. Wer dem Lauchgewächs allerdings nur aufgrund seines unverwechselbaren Odeurs abschwört, sollte ihm vielleicht doch noch eine Chance geben. Der Knoblauch ist außer für sein starkes Aroma nämlich auch für seine außerordentlichen Heilkräfte bekannt.
Schon die Ägypter des Altertums wussten um die heilsamen Wirkstoffe der Knolle. Der ägyptischen Hochkultur galt der Knoblauch als heilig, nicht selten landete das Geschenk der Götter im Pharaonengrab statt im Kochtopf. Römische Soldaten sahen in dem Kraut ein wirksames Mittel gegen Fußpilz. Im Mittelalter vermutete man gar ein Heilmittel gegen Pest, Skorbut und Rheuma in den aromatischen Knoblauchzehen.
Allicin – Aromatischer Alleskönner
Heute weiß man, dass der Knoblauch seine volle Wirkung keineswegs nur im Sonntagsbraten entfaltet. Positive Effekte auf Gefäße, Blutgerinnung, Blutdruck, Cholesterin und die Darmflora werden der Heilpflanze ebenso nachgesagt wie ein gewisser Anti-Aging-Effekt. Grund für die gesundheitsfördernde Wirkung ist die im Knoblauch enthaltene Aminosäure Allicin – ausgerechnet jene Substanz, die auch für die markante Geruchsnote der Knolle verantwortlich ist.
Allicin wird gebildet, sobald die Knoblauchzellen beim Schälen, Schneiden oder Pressen der Zehe beschädigt werden. Eine chemische Reaktion sorgt dafür, dass Allicin entstehen und seine geballte, gefäßerweiternde Wirkung ungehemmt entfalten kann. Unter anderem entspannt Allicin die Blutgefäße, wodurch sich Blutgerinnungs- und in weiterer Folge auch Blutdruckwerte verbessern können. So kann der Genuss von Knoblauch zum Beispiel Herzkrankheiten, Kreislaufbeschwerden oder auch Arteriosklerose vorbeugen.
Ein weiteres Geheimnis des Wundermittels liegt im Saponin. Der Pflanzenstoff wirkt sich auf die Regulation von Blutfetten aus und fördert dadurch positive Cholesterinwerte, die gerade im mittleren Alter schwer auf einem konstanten Niveau zu halten sind. Gemeinhin gilt Knoblauch außerdem als Blutverdünner, was auf die Schwefelverbindung Ajoen sowie deren Wirkung auf die Gerinnung zurückzuführen ist und Prophylaxe bei Blutgerinnseln, Schlaganfällen und Thrombosen bietet.
Gesundheitsbewusste schwören selbst bei Darmproblemen auf das aromatische Kraut. Keimtötende Eigenschaften sagen Mikroorganismen und Darmparasiten effektiv den Kampf an. Die Wirkung erweist sich gerade für die sensible Darmflora als wertvoll, die nach der Einnahme von aggressiven Antibiotika schnell aus dem Gleichgewicht gerät und so das ganzheitliche Wohlbefinden stark einschränken kann. Zudem trägt eine gesunde Darmflora zu einer nachweislich besseren Immunabwehr bei.
Knoblauch – eine Frage des Geschmacks?
Für Hobbyköche und Gourmets, die den Geschmack von Knoblauch schätzen, dürfte die Integration der leckeren Knolle in den Speiseplan nicht schwer sein. Die Pflanze verleiht nahezu jedem Gericht eine herrliche, frische Würze. Da aber selbst Knoblauchliebhaber Hemmungen haben könnten, in die pure Knolle zu beißen, haben wir einige feine Rezepte für Sie recherchiert, die Gaumen und Körper gleichermaßen munden.
Knoblauchöl:
Da Öl die wertvollen Pflanzenstoffe des Knoblauchs konserviert und außerdem als Geschmacksträger für die feinen Aromen fungiert, erweist sich Knoblauchöl als raffinierte Variante, um seinem Speiseplan täglich einen Schuss Naturkraft zu verleihen.
Zutaten:
- 1 Knolle Knoblauch mit kleinen Zehen
- 400 ml Olivenöl, Raps- oder Sonnenblumenöl
- 3 Zweige Thymian oder Rosmarin
- Pfefferkörner
- Chilischoten
Zubereitung:
Glasflaschen heiß ausspülen, trocknen und bereitstellen. Knoblauchzehen einschneiden und je nach Intensität in die Flasche stecken. Thymian oder Rosmarinzweige sowie Pfefferkörner beimengen und das Gemisch mit Öl auffüllen. Bei Bedarf eine gehackte Chilischote einstreuen. Trocken, kühl und dunkel lagern.
Knoblauchsaft:
Zutaten:
- 5 fein geschnittene Knoblauchzehen
- 5 Teelöffel Zucker oder 3 Esslöffel Honig
- 1/8 Liter Wasser
Zubereitung:
Knoblauchzehen fein hacken oder würfeln und mit Zucker oder Honig vermengen. Das Knoblauch-Zucker/-Honig-Gemisch mit Wasser übergießen und erhitzen, bis das Wasser zu sieden beginnt. Fünf Minuten ziehen lassen und durch ein sauberes Küchentuch abgießen. Den Knoblauchsaft warm oder kalt genießen. Nach dem Öffnen innerhalb einer Woche aufbrauchen!
Die Quintessenz des Wohlbefindens
Wer den Geschmack von Knoblauch scheut, die Knolle nicht täglich im Menü haben möchte oder sein Parfum der duften Knoblauchnote vorzieht, kann die Heilpflanze auch in konzentrierter Form einnehmen. Die rein pflanzlichen Dr. Böhm® Knoblauch Dragees, auch erhältlich als Dr. Böhm® 50 plus Dragees unterstützen Herz, Kreislauf und Gefäße und bergen den Extrakt der reichhaltigen Kulturpflanze. Ein Dragee enthält den Extrakt von drei Knoblauchzehen. Anders als im Knoblauch verleiht das in den Dragees enthaltene Allicin allerdings keine beißende Duftnote.
Knoblauchenzyme legen sich übrigens auch als Schutzfilm um die Zellmembran und gelten als Geheimtipp im Anti-Aging-Anwendungsgebiet. Somit erweist sich der Knoblauch, ob nun im Bratentopf oder im Dragee, auch als absolute Geheimzutat für die ein oder andere Verjüngungskur.
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